Der blutjunge Einjährig ­- Freiwillige Titular-Zugsführer Hubert Freiherr  von TWICKEL (07 03 1897, Marburg - 22 06 1987, Jülich) kam am  7. September 1916  zur 1. Eskadron.  Im Februar 1917 wurde er bereits als Leutnant i. d. Res. geführt. Seine spätere Gattin war Margaretha Gräfin von Plettenberg.

 

Bild 1: Hubert und Mariano als Kadetten, Wiener Salonblatt Nr. 50,

14. Dezember 1912

 

Sein Bruder, Mariano Freiherr von TWICKEL (22 01 1898, Marburg/Drau - 05 08 1976, Neresheim) kam im April 1917 zur 6. Schwadron.

 

Hubert Maria Joseph Pius Klemens Antonius von Padua Heinrich Xaver Thaddaus Thomas von Aquin von Twickel war der Vater von Anna Maria  von Twickel; Benedikt Freiherr von Twickel; Egbert Paul Freiherr von Twickel; Ida Maria Freiin von Twickel und Joseph Gabriel Freiherr von Twickel.

 

Twickel ist der Name eines alten westfälischen Adelsgeschlechts mit dem Stammhaus Twickeloe in der Landschaft Twente, das sich im ehemaligen Oberstift Utrecht befand.

 

Hubert und sein Bruder Mariano waren die Söhne von Pius Freiherr von Twickel und Mechtilde (Mathilde) Freiin von Bernhard. Sie waren Besitzer der Burg Marburg, heute beherbergt es das Regionalmuseum Maribor. Ihre karitative Rolle ist in vielen zeitgenössischen Zeitungen positiv dokumentiert. Ihre soziale und politische Rolle dieser Zeit ist historisch leider kaum erfasst und gewürdigt.

 

Interessant ist, dass Hubert sich um die Zucht der Altsteirer und Sulmtaler Hühner verdient gemacht hat: https://altsteirer.de.tl/Das-Altsteirer-Huhn.htm, ebenda auch ein Foto von ihm im hohen Alter.

Zitat: "Baron von Twickel, der große Ländereien in der Südsteiermark samt Sulmtaler und Altsteirer Hühnern an Jugoslawien verloren hatte..."

 

Hubert und Mariano waren Mitglieder des DR 5 - (Veteranen-) Offiziersverbands. Mariano trat 1931 aus, da er ins Kloster, in die Benediktiner Abtei Neresheim als Postulant eintrat (Pater Ansgar, siehe Nachruf (Artikel 5) unten, aus: "Der Untersteirer", Nr. 1/1977.

 

Galerie unten:

1. Artikel aus der Marburger Zeitung 04 05 1915, woraus hervorgeht, dass Vater Pius Freiherr von Twickel die Glocke der Burg Marburg bei der Kriegs-Metallsammlung 1915 spendete. Interessent auch die Aussage: "Zwischen den politischen Bestrebungen des in unserer Stadt lebenden Freiherrn v. Twickel und jenes kleinen, zumeist nicht-deutschen Kreises um ihn einerseits und der deutschen Bevölkerung Marburgs andererseits herrscht durchaus keine Harmonie...", was wohl soviel bedeutet, dass die deutschnational-lastige Marburger Zeitung die pro-slawische Haltung Twickels damit kritisierte.

2. Artikel aus Wiener Salonblatt Nr. 19, Seite 5, 16 08 1928 über die Vermählung von Hubert v. Twickel.

3. Artikel Reichspost Seite 3, 22 04 1929, Nachruf über den verstorbenen Vater.

4. Artikel Wiener Salonblatt Nr. 9, Seite 11, 28 04 1929Nachruf über den verstorbenen Vater, woraus hervorgeht, dass der vierte und jüngste Bruder Fritz hieß.

5. Artikel "Der Untersteirer", Nr. 1/1977, Nachruf Pater Ansgar.