PENKA Franz, Lt – Rtm, *03 03 1893 St. Georgen/ Kroatien - †?, Jahrgangsbester des Ausmusterungsjahrgang TherMilak 1913, ZgKdt 3. Eskadron. Sohn eines Oberstabstierarztes.

01 05 1915 Oblt, 1916: zugeteilt GStb/6. KTD.

10 10 1918: 21. Sch.Div (GStb); Volkswehr, 1921: Rittmeister, Heimwehr, dann in Banken und kaufmännischen Unternehmungen in Graz, Wien und Berlin tätig, 1938: Sekretär des 1. Vizebürgermeisters der Stadt Wien.

1939: zur Kriegsdienstleistung einberufen, 1940: Frankreichfeldzug, 1941: Russlandfeldzug, GStbOffz der Wiener Division Nr. 44, 1942: Ersatzheer, Heeres-streifendienst Wehrkreis XVII, 1945: Ausbildungs-Abteilung 17 in Göding (Protektorat Südmähren), Mai 1945: in OÖ kriegsgefangen, im Juni entflohen, nachher bis 1959 in der Industrie tätig, dann Ruhestand in Wien.

 

In der 1. Republik aktiv im Reitsport in der Organisation und als Schiedsrichter. Er organisierte Jahrgangstreffen an der TherMilak (Verein Alt-Neustadt), Trauzeuge von Curt Krieghammer.

 

Wir begleiten zunächst den Lt. PENKA auf seinem Maidenritt gegen den Feind. Frohgemut und tatendurstig ritt der junge Offizier mit seiner Patrouille von Olszanica aus in den lachenden Morgen hinein, Richtung gegen Skwarzawa, das etwa 1000 Schritt östlich der Bahnstrecke Krasne - Zloczow liegt. Das erste Zusammentreffen mit dem Feinde mußte nach der allgemeinen Lage unmittelbar bevorstehen; doch das flache Land, das er von allen Aussichtspunkten gründlich mit dem Feldstecher absucht, läßt keine Spur von den Russen wahrnehmen. Außer einigen nahe der Bahn friedlich weidenden Konikeln (kleine polnische Bauernpferde) weit und breit kein Lebewesen; wie ausgestorben auch das Dorf Skwarzawa, sein nächstes Ziel. Also vorwärts auf dem Dammweg über die nasse Niederung! PENKA trabt mit zwei Reitern als Spitze voraus, auf 200 Schritt folgt die Patrouille. Schon nähert er sich den ersten Häusern, da kracht ihm eine Salve entgegen, gefolgt von heftigem Einzelfeuer. Was vermag der Reiter gegen einen unsichtbaren Feind in sicherer Deckung! Auch Ausweichen rechts oder links ist wegen des Sumpfbodens unmöglich. „Kehrt - euch, Galopp!" und zurück jagt die Patrouille, als letzter der Offizier hinter den Spitzenreitern. Er kommt nicht weit - jählings macht sein Pferd einen wilden Sprung und stürzt schwer getroffen rechts vom Wege in den Sumpf, den Reiter unter sich begrabend. Dieser macht verzweifelte, doch vergebliche Anstrengungen loszukommen, denn das im Todeskampf zuckende Tier liegt auf seinem rechten Bein, und Roß und Reiter versinken immer tiefer in den Sumpf. Da - plötzlich verdoppeltes Schießen und gleichzeitig die Hufschläge eines herangaloppierenden Pferdes -und als PENKA aufblickt, springt Korpl. FERJANCIC neben ihm am Wege ab und zieht ihn mit dem Aufgebot aller Kräfte unter dem Pferde hervor und aus dem Morast. Die Patrouille war nämlich hinter den deckenden Bahndamm zurückgaloppiert und hatte dort erst das Fehlen ihres Führers bemerkt. Ohne Besinnen war der brave Unteroffizier sogleich wieder vorgesprengt, um ihn zu retten. Rasch will er dem Erschöpften auf sein Pferd helfen, doch dieser wehrt ab: „Und Sie?" „Ich lauf' schon nach!" „Das keinesfalls, Sie reiten, ich gehe!" und als der Brave widerstrebt: „Ich befehle es, vorwärts Galopp!" Widerwillig gehorcht jener und galoppiert davon. PENKA läuft nach, beide umschwirrt von den feindlichen Geschossen. Aber der Offizier hat seine Kräfte überschätzt; die Befreiungsversuche im Sumpfe haben ihn vollkommen erschöpft und das gedrückte Bein versagt den Dienst -todmatt sinkt er am Wegrandnieder - nur Ruhe, Ruhe! - Jetzt verstummt das Feuer. Einige Kosaken kommen aus den Hütten hervor und machen sich auf, den preisgegebenen Offizier zu holen. Da - neues Schießen und Geschrei und wiederum ein heransausender Reiter. FERJANCIC hat eines der weidenden Konikel eingefangen und bringt es nun an der Halfter, um seinen Leutnant zu bergen. Vom Dorfrand her pfeifen die Geschosse um die beiden, die vorgelaufenen Kosaken haben sich niedergeworfen, um nicht selbst getroffen zu werden. FERJANCIC springt ab, hilft dem Offizier hinauf, schwingt sich selbst auf das Konikel, und beide erreichen, wie durch ein Wunder unversehrt, den schützenden Bahndamm.

 

Rittm. LANG trieb fünf Patrouillen vor, folgte mit der Eskadron langsam nach und machte auf der Höhe westlich Bortkow halt. Beim Einreiten in diesen Ort wurde dem Lt. PENKA, der - wie früher erzählt - schon am Vortage sein Pferd verloren hatte, neuerdings das Pferd unter dem Leibe erschossen“.

 

Lt. PENKA, an Furunkulose erkrankt, mußte ins Spital nach Lemberg abgehen (1. September 1914).

Bronzene Militärverdienstmedaille

Am 23. (November 1914) besetzte die 28. ITD die Höhen nordöstlich Miko, Kommando in diesem Orte. Lt. PENKA, von einem Ordonanzritt aus dem Laborcza-Tal zurückgekehrt, berichtete über den erbärmlichen Zustand der 17. ITD des VII. Korps. Der Feind sei angeblich bereits in der Gegend von Homonna.

 

Am 3. April (1915) erfolgte ein stärkerer feindlicher Angriff, der vorübergehend zum Verluste eines Stellungsteil führte; doch der Feind wurde durch einen schneidigen Gegenstoß eines Bataillons vom IR 87 wieder zurückgeworfen. Lt. PENKA führte mit seinem Zuge 120 Gefangene ab.

Am 12. August (1915) erhielt Oblt. PENKA die Silberne Militärverdienstmedaille.

Oblt. PENKA vertrat vorübergehend den Generalstabsoffizier der 5. KBrig.

Oblt. PENKA, im Stabe der 6. KTD als Generalstabsoffizier verwendet, war dort zurückgeblieben.

 

Militärverdienstkreuz III. Klasse

Silberne Militärverdienstmedaille zum zweiten Mal